27. Oktober 2022 | Marathon-News

Start gut, Ziel gut, alles gut.

Es sind nur noch wenige Minuten bis zum Startschuss, die Nervosität unter den Läufern wächst, aufgestaute Energie bricht sich Bahn. Alle wollen eine gute Startposition, drängen
und schieben nach vorne, dazu kommen noch die Spätkommer. Dass es nicht chaotisch wird an diesem neuralgischen Punkt des Großevents, liegt an den vielen fleißigen Händen
der Helfer. Seit dem frühen Morgen sind 70 von ihnen im Startbereich aktiv – damit der Beginn des großen Lauftags gelingt. „Das ist schon eine große Mannschaft. Aber wir haben
den Startbereich in Abschnitte aufgeteilt. Und die Abschnittsleiter sind alles Menschen, die ich gut kenne. Es sind viele Routiniers dabei“, erzählt Marc Wilhelm, Bereichsleiter für den
Start. „Die Motivation der Helfer ist während der Coronapause in den vergangenen zwei Jahren nicht kleiner geworden.“ Wilhelm freut sich über die starke Rückmeldung. „Wir hatten
bereits Ende September mehr Helfer als 2019.“ Nach zweijähriger Pause wird es auch unter den vielen freiwilligen Unterstützern ein großes Hallo geben. „Deren Spaß an der Hilfe
ist ein wesentlicher Faktor für uns alle“, sagt Wilhelm stellvertretend für das Veranstalter-Team. Dass es große Freude macht, so nah am Puls eines emotionalen wie ereignisreichen
Sportevents zu sein, zeigt sich am Ende des Tages. Wenn sich Helfer strahlend schon direkt für das nächste Jahr anmelden. „Es gibt sehr positives Feedback. Immer wieder verabschieden sie sich mit ‚Es hat mich extrem motiviert‘“, sagt Wilhelm. Viele seien selbst Läufer und hätten viel Spaß daran, mal auf der anderen Seite zu arbeiten. Entscheidend
für diese positive Resonanz ist für Wilhelm, dass er sich zu 100 Prozent auf die Beteiligten verlassen kann. Am Dienstag vor dem Rennen gibt es ein Briefing für das Team Start, zu dem
alle eingeladen sind. „Es geht darum, dass sie sich persönlich kennenlernen. Es ist eine heterogene Truppe, Neulinge und Erfahrene, jung und alt. Ich lege sehr viel Wert auf eine
transparente Kommunikation, denn nur so können wir auch eine möglichst hohe Sicherheit erreichen.“ Wichtig ist für Wilhelm, dass sie laufaffin sind, auch regelmäßige Marathonstarter gehören zum Team. „Sie sollten sich mit dem Prozedere und dem Verhalten rund um ein Rennen auskennen“, sagt der 50-Jährige, der selbst schon viermal in der Mainmetropole gelaufen ist.

 

Diese 100-prozentige Verlässlichkeit ist auch für Rainer Polenz entscheidend für einen erfolgreichen Lauftag. Der Bereichsleiter Ziel vertraut einem Team von zwölf bis 14 Helfern,
das er selbst zusammengestellt hat. „Es ist eine handverlesene Truppe“, sagt der Darmstädter schmunzelnd. „Ich kenne sie alle persönlich, sie waren alle schon mindestens einmal dabei, sie wissen alle, was es bedeutet.“ Gerade auf dem engen Raum im Zielbereich muss ein Rädchen ins andere greifen, jeder konzentriert und wachsam bleiben. Dafür braucht es eine ordentliche Kondition, denn es geht am Morgen los mit der Vorbereitung des Zieleinlaufs des Mini-Marathons. Und dann geht es Schlag auf Schlag, die Festhalle wird nicht mehr leise werden. Polenz: „Wir sehen den Sieger, wenn er in der Festhalle über die Ziellinie läuft und begrüßen den Letzten, wenn er oder sie über die Ziellinie laufen. Das ist schon etwas Besonderes.“ Für Wilhelm in der Startzone und Polenz im Zielbereich ist der volle und ereignisreiche Tag jedes Jahr eine Herausforderung, die sie aber mit ihrer langjährigen Erfahrung
immer wieder meistern.

Start gut, Ziel gut, alles gut.