2. Februar 2023 | Marathon-News

Sifan Hassan läuft Debüt beim London-Marathon

Mit extrem hochkarätigen Elitefeldern meldet sich der London-Marathon im Frühjahr zurück. Das Rennen, das aufgrund der Pandemie zuletzt im Herbst stattgefunden hat, wird am 23. April gestartet – am gleichen Tag wie die Marathon-Klassiker in Hamburg und Wien. Bei den Frauen bricht das Feld der Topläuferinnen schon jetzt Rekorde, denn nach dem derzeitigen Stand stehen gleich zehn Läuferinnen mit Bestzeiten von unter 2:19:00 Stunden auf der Startliste. Bei den Männern weisen sieben Athleten Zeiten von unter 2:04:00 auf. Ein deutscher Topläufer findet sich zurzeit auf der Londoner Liste: Tom Gröschel (TC Fiko Rostock), der eine Bestzeit von 2:11:03 aufweist, wird erstmals beim London-Marathon starten.

 

Angeführt wird das Frauen-Elitefeld von der Weltrekordlerin Brigid Kosgei. Die Kenianerin lief 2019 in Chicago 2:14:04. Die aktuelle Berlin-Marathon-Siegerin Tigist Assefa (Äthiopien), die das Rennen am Brandenburger Tor im September überraschend mit einem grandiosen Streckenrekord von 2:15:37 gewann, ist die zweitschnellste Athletin auf der Startliste. Die Marathon-Olympiasiegerin von Tokio, Peres Jepchirchir (Kenia/2:17:16), sowie die Äthiopierinnen Almaz Ayana (2:17:20) und Yalemzerf Yehualaw (2:17:23), die in London als Titelverteidigerin antreten wird, sind die weiteren Läuferinnen mit Bestzeiten von unter 2:18:00 Stunden. Ihr mit Spannung erwartetes Debüt wird in London die 5.000- und 10.000-m-Olympiasiegerin Sifan Hassan (Niederlande) laufen. Zudem startet die Schottin Eilish McColgan erstmals über die 42,195 km. Die Läuferin mit dem zurzeit wohl größten Potenzial im Marathon steht allerdings nicht auf der Liste: Die Halbmarathon-Weltrekordlerin Letesenbet Gidey (Äthiopien).

 

Während Superstar Eliud Kipchoge (Kenia) im Frühjahr den Boston-Marathon laufen wird, führt Kenenisa Bekele gemessen an seiner Bestzeit von 2:01:41 das Feld an. Der Äthiopier war allerdings schon lange nicht mehr in Topform. Höher einzuschätzen ist der drittschnellste Läufer aller Zeiten: Der Kenianer Kelvin Kiptum gewann im Dezember in Valencia mit 2:01:53 und stellte einen inoffiziellen Debüt-Weltrekord auf. Die Äthiopier Birhanu Legese (2:02:48) und Mosinet Geremew (2:02:55) weisen ebenfalls noch Zeiten von unter 2:03:00 Stunden auf. Auch der Weltmeister von Eugene 2022, Tamirat Tola (Äthiopien/2:03:39), steht auf der Startliste. Mo Farah (Großbritannien/2:05:11) wird zum letzten Mal beim London-Marathon an den Start gehen. Es wird aber voraussichtlich noch nicht das letzte Rennen des viermaligen Langstrecken-Olympiasiegers sein.

 

Text: race-news-service.com

Foto: photorun.net

Sifan Hassan wird ihr Marathon-Debüt im April in London laufen. | Foto: www.photorun.net