7. Januar 2019 | Marathon-News

Ohne unsere Helfer wäre alles nichts

„Na dann zeigen Sie mal her, ich muss da was kaputt machen“, sagt Bärbel schmunzelnd und reißt routiniert einen Coupon von der Startnummer. Im Gegenzug überreicht sie den gut gelaunten Marathon-Teilnehmern einen prall gefüllten Starterbeutel und wünscht jedem Einzelnen herzlich viel Erfolg. „Früher war ich ja selber sehr sportlich unterwegs“, meint sie, „mit meinen 61 Jahren stehe ich mittlerweile aber lieber auf der anderen Seite und lasse die anderen sich verausgaben.“ Wobei so ganz entspannt ist der Mainova Frankfurt Marathon für seine freiwilligen wie eifrigen Helfer nicht unbedingt: „Heute geht’s ganz schön rund“, gesteht Bernd. Nur kurz kann er sich eine Pause genehmigen, denn die Schlange an der Startnummernausgabe zieht sich schon durch die ganze Messehalle. Wie so oft am Samstagnachmittag. Da kommt man als Helfer durch das Arbeiten im Akkord schon mal ins Schwitzen.

Das gilt besonders für jene Ehrenamtler, die vor den dampfenden Töpfen bei der Fattoria La Vialla – Toscana Pasta Party stehen. „Die Marathonis bringen eben ganz schön viel Hunger mit“, berichtet Heike und füllt Schälchen für Schälchen mit Nudeln. Während sie in der Festhalle ein Helfershirt und Schürze trägt, erklärt Hanna draußen auf dem Vorplatz der Messe ihr ausgeklügeltes Zwiebelschicht-System: „Unterhemd, Langarmshirt, Pulli, Jacke – Hauptsache warm!“ Als Helferin beim samstäglichen Brezellauf powered by interAir ist sie der kühlen, windigen Witterung ausgesetzt, die ohne entsprechende Kleidung ungemütlich werden könnte. „Aber wir haben ja vorgesorgt“, meint Hannas Vater Dietmar. Zusammen mit seiner Tochter und Sohn Lennart überreicht er jedem einzelnen Teilnehmer eine der begehrten Brezeln. „Wenn jemand zwei haben will, weil er besonders hungrig ist, drücken wir vielleicht auch mal ein Auge zu“, sagt er schmunzelnd.

 

Generell vereint alle fleißigen Marathon-Helfer diese fürsorgliche Herzlichkeit. Schließlich kümmern sie sich um das Wohl Tausender Athleten, die lange auf den Mainova Frankfurt Marathon hingefiebert und eifrig trainiert haben. Da gilt es, auch auf Helferseite alle Kräfte zu mobilisieren: „Wir haben uns gut vorbereitet, von Wasser über Iso-Drinks und warme Getränke ist alles da“, meint Ellen zufrieden. Als Mitglied des Lauftreffs Bruchköbel weiß sie aus eigener Erfahrung, auf was es bei langen Läufen ankommt – erst recht bei diesen teils ungemütlichen Bedingungen. Ellen ist davon überzeugt, dass sich dabei vor allem Teamstärke auszahlt. „Wir sind mit 99 Leuten für einen einzigen Versorgungsstand im Einsatz“, meint sie stolz, „und das lohnt sich, denn selbstverständlich feuern wir auch an wie die Verrückten, wenn die Läufer vorbeikommen. Wir sind da richtige Profis, die meisten von uns machen das schon jahrelang.“

 

Sie spricht für viele Ehrenamtler, die Wiederholungstäter und deshalb in ihrem Einsatzbereich routiniert sind sowie darüber hinaus auch immer wieder neue Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder mitbringen. Alex ist seit vier Jahren ein Teil des Helferteams. Jedes Jahr reist er aus dem Allgäu an, um seinen Vater Ulli an der Startnummernausgabe zu unterstützen. „Natürlich ist es eine gewisse Form von Stress, aber letztendlich macht es doch jedes Mal wieder unheimlich Spaß“, meint Alex, „gerade wenn alle zusammen anpacken.“

 

Alle, das sind bei der 37. Ausgabe des Mainova Frankfurt Marathon wieder rund 2000 Freiwillige, die ihren Beitrag leisten, dass das sportliche Großevent gelingt. Sie sind die stillen Helden, ja das Rückgrat der Veranstaltung. Wenn sich die Läufer am Sonntag an der Startlinie einfinden, haben unzählige helfende Hände schon ein Mammutprogramm absolviert und ihren Teil dazu beigesteuert, dass sich die Teilnehmer überhaupt auf die 42,195 Kilometer lange Reise machen können. Selbstverständlich ist das nicht.

 

An Verpflegungsstellen wie bei der von Ellen und dem Lauftreff Bruchköbel wird für alle Sportler eine große Auswahl an Getränken, Gels oder Bananen bereitgestellt und dafür gesorgt, dass alle Läufer – egal ob Elite-Athlet oder Hobbyjogger – mit einem Lächeln in die Festhalle einlaufen. Und sich auf dem Weg dorthin auch nicht verlaufen. Hierfür übernehmen unzählige Streckenposten die Verantwortung. Sie behalten aber längst nicht nur die Absperrungen im Blick, wenn etwa ein paar ungeduldige Radfahrer den Läuferstrom durchqueren wollen. Sie haben auch ein gutes Auge für die Sportler selbst. Geht es ihnen gut? Brauchen sie eine Spende an Motivation, vielleicht sogar tatkräftige Hilfe? Als einer der jüngsten Teilnehmer beim Schneider Electric Mini-Marathon weinend am Straßenrand stehenbleibt, kommt sofort ein Streckenposten herbeigeeilt. Der Kleine hat Seitenstechen. Weiterlaufen? Unmöglich! Als Erstes gibt es beruhigende Worte und einen Schluck Wasser zu trinken. Dann werden die Hände aufgewärmt und nochmal ganz tief durchgeatmet. „Wird’s besser?“ Der Junge nickt. „Na dann, weiter geht’s, du packst das“, feuert der Helfer an – und zeigt damit nicht nur couragierten Einsatz, sondern vor allem ein großes Herz. Und der Junge kommt kurz darauf stolz im Ziel in der Festhalle an.

 

KOMM‘ UND HILF MIT – WERDE TEAM FRANKFURT MARATHON!

Auch im Laufjahr 2019 benötigen wir wieder die Hilfe von engagierten freiwilligen Helfern. Wenn Du mal hinter die Kulissen des 38. Mainova Frankfurt Marathon 2019 schauen möchtest, dann ist das die Gelegenheit!
www.frankfurt-marathon.com/helfer

Generell vereint alle fleißigen Marathon-Helfer diese fürsorgliche Herzlichkeit. Schließlich kümmern sie sich um das Wohl Tausender Athleten, die lange auf den Mainova Frankfurt Marathon hingefiebert und eifrig trainiert haben.