25. Juli 2018 | Marathon-News

Noch 94 Tage bis zum Mainova Frankfurt Marathon…

Personal Story von Teresa Walter, Mitglied im Team der ASICS FrontRunner. „Für mich ist Laufen ein Stück Freiheit, was so viel wert ist. Wenn ich jetzt loslaufe, bin ich frei, bin ich für mich, mache ich das, was ich möchte.

 

In Bewegung sind wir alle gleich. Behaupte ich jetzt mal so. Wenn wir Lauftreffs, Sportveranstaltungen oder einfach den Feldweg bei uns um die Ecke beobachten, erkennen wir, dass jeder laufen kann. Jeder schafft es, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Der eine schneller und weiter, der andere langsamer, mit kleineren Schritten. In Bewegung sind wir trotzdem alle gleich. Wir alle schwitzen, werden mal blass, mal laufen wir rot an. Halt, stopp! Das macht uns doch nicht alle gleich! Wir sind doch unterschiedlich! Richtig. Keiner reagiert auf Bewegung, wie der andere. Nicht jeder kann so schnell laufen, wie andere oder schwitzt so viel, wie der Laufpartner. Aber, ist das überhaupt wichtig? Nein, ist es nicht. Es ist völlig unwichtig, was andere machen oder wie sie beim Sport aussehen, Hauptsache ist: Du bewegst dich! Dann bist du deinem Ziel schon einen Schritt näher gekommen und es ist egal, was andere machen. Wichtig ist, dass du weißt, warum du dich bewegst! Mache es für dich!

 

Für mich ist Laufen…

… ein Stück Freiheit, was so viel wert ist. Wenn ich jetzt loslaufe, bin ich frei, bin ich für mich, mache ich das, was ich möchte.

 

Den Wert der Freiheit des Laufens kann ich nicht mit einem monetären Wert vergleichen. Freiheit ist für mich ein so hohes Gut, das unbezahlbar viel wert ist. Ist es nicht umso schöner, dass wir alle uns ein kleines Bisschen dieser Freiheit „holen“ können? Wie? Laufen!

 

Es braucht nicht viel, um einfach loszulaufen, loszulassen, aufzubrechen – Nur deinen Willen!

 

Du schnappst dir deine Laufschuhe und läufst los. Du läufst dich frei vom Alltag, von engen vier Wänden, vom Bürostuhl, von S-Bahnen und beklemmenden Fahrstühlen. Du läufst dich frei von Terminen, Absprachen, Deadlines und Verpflichtungen: Es ist deine Zeit für dich.

 

Ein Lächeln auf den Lippen.

 

Du machst dich glücklich und triffst dich mit anderen zum Laufen. Ihr verabredet euch, seid fröhlich und verbreitet diese Freude.

 

Ist es nicht schön, Teil einer so positiven Bewegung zu sein?

 

Wenn du das tust, was du liebst, bist du selbst zufrieden und glücklich und spiegelst das auch für deine Umwelt wieder. Glücklich sein ist ansteckend 😉

 

Sich zu bewegen, zu laufen, ist also viel mehr, als nur der Lauf an sich. Du kannst dich verknüpfen, verbinden, verabreden. Du kannst gemeinsam fluchen, lachen und feiern. In der Hitze schwitzen oder der Kälte bibbern: Jeder Lauf ist eine gemeinsame Erfahrung, die du auch mit andern teilen kannst.

 

Für mich ist Laufen die Freiheit, mich bewegen zu können. Die Freiheit, mich zu spüren und die Freiheit, alles um mich herum wahrzunehmen.

 

Aber sind wir jetzt alle gleich in Bewegung oder nicht?

 

Laufen ist eine wunderbare Sache, um Grenzen zu überwinden. Wir sind gleich, weil wir die gleiche Bewegung ausführen und ungleich, weil jeder für sich damit anders umgeht.

 

Laufen ist also ein Mittel, um zusammenzufinden und zusammenzuführen. Egal, wie du aussiehst, wo du herkommst oder wo du hinwillst, wer du bist und wer du sein magst: Laufen überwindet die Grenze, einfach dabei zu sein und ein Teil der Bewegung zu sein.

 

Bewegung verbindet auf eine magische Art und Weise, wozu du keine Sprache brauchst, sondern Bewegung ist eine Sprache für sich. Jeder sollte sich in der Bewegung wohlfühlen und seine Interpretation für ein angenehmes Wohlbefinden erreichen.

 

Das klingt alles ein bisschen zu positiv?

 

Ich garantiere dir, das sind nicht meine Glücksgefühle vom Laufen. Probiere es einfach mal aus. Sei offen und respektvoll dir wie auch allen anderen gegenüber. Vielleicht kannst auch du dann bald von Begegnungen erzählen, wie ich sie hatte:

 

Ich bin mitten im Marathon. Gerade an der Alten Oper angekommen. Laufe links vorbei, in Richtung Hauptwache. Ich kann nicht mehr. Mein Kopf, meine Beine: Alles ist schwer. Meine Eltern wollten nicht kommen, es sei zu kalt heute, um lange draußen zu stehen und anzufeuern. Das wäre meine Motivation gewesen, von Fanbase zu Fanbase zu laufen. So habe ich es irgendwie von Läufer zu Läufer und Kilometer zu Kilometer geschafft. Hier und da freundlich unterhalten und gegenseitig motiviert. Was ein Glück! Links an der Alten Oper vorbei, durch die Innenstadt geschlängelt, die Fressgass hoch. Ich traue meinen Augen kaum! Meine Eltern! Mit einem riesen großen Plakat! Für mich! „Kind, da bist du ja!“. Ich bin so überglücklich, mein Herz springt, ich grinse wie ein Honigkuchenpferd und renne auf sie zu. Meine Energie ist zurück! Wir machen ein gemeinsames Foto, es gibt ein Küsschen links und rechts. Ich renne euphorisiert ins Ziel. All das wird man später auf dem Video noch sehen. An dieser Stelle werden die Läufer immer gefilmt.

 

Ich hätte mich abhetzen, auf andere und die Zeit schauen können. Aber ich habe auf mich geschaut, habe geschaut, dass ich meinen Rhythmus finde und bin für mich gelaufen.

 

Das war die beste Entscheidung meines Lebens. Denn es wird der letzte Marathon gewesen sein, den mein Papa miterlebt hat und das Bild, was dort entstanden ist, wird mich ein Leben lang begleiten, erinnern und lehren:

 

Hör auf dich und deinen Körper! Nichts auf der Welt ist es wert, mehr geachtet zu werden, als du selbst, dein Körper und Geist!

 

Hier findest du weitere inspirierende Sportler-Geschichten: https://www.asics.com/de/en-de/imoveme

 

Text: Teresa Walter

„Für mich ist Laufen ein Stück Freiheit, was so viel wert ist. Wenn ich jetzt loslaufe, bin ich frei, bin ich für mich, mache ich das, was ich möchte." - Teresa Walter (ASICS Frontrunnerin). Teresas Schuh: GEL-Kayano™ 25, Foto: Teresa Walter