Die Messe Frankfurt ist nach dem Umweltforum der zweitälteste Partner unseres Projektes „Green Marathon“. Seit wir den Frankfurt Marathon organisieren (seit 2002) waren wir unglücklich über die Art der Erwärmung des Duschwassers für unsere Teilnehmer*innen. Hier brummten vier riesige Dieselaggregate den ganzen langen Tag vor sich hin und aus der Abwärme der Motoren wurden das Wasser erwärmt, in riesigen Boilern zwischengelagert und dieses schließlich zu den Duschen geleitet. Wenn nach dem Marathon der größte Andrang in den Duschen war, liefen die Boiler leer – es gab nur noch kühles Wasser und die Umwelt litt auch gewaltig. In Gesprächen mit den Technikern der Messe Frankfurt entstand die Idee, dass ein Anschluss an das Heißwassersystem der Messe Frankfurt die Lösung sein könnte. Die Halle, in der die Duschen aufgebaut werden (Halle 1.0 = Parkebene) hatte jedoch nicht die nötige Infrastruktur. Also plante die Bauabteilung der Messe Frankfurt die Erweiterung des Rohsystems, lies die entsprechenden Umbauten vornehmen und die Messe Frankfurt übernahm die Vorfinanzierung des Projekts. Wir zahlten die Installation in drei Raten ab. Damit hatten wir die Lösung für zwei Probleme: seitdem gibt es unbegrenzt Warmwasser für die Duschen (lediglich begrenzt durch die Durchflusskapazität des Rohrsystems) und die Umwelt bleibt seitdem sauber, Dieselabgase und CO²-Ausstoß gehören seitdem der Vergangenheit an. Zudem ist diese umweltfreundliche Warmwasserversorgung in der Langzeitbetrachtung für uns auch finanziell günstiger als die Dieselheizung. Ein Konzept, das in jeder Hinsicht aufgeht!
Seit 2018 wird auf von der Messe Frankfurt den Mietern auf Wunsch „Grünstrom“ angeboten, der vom regionalen Stromanbieter Mainova bezogen wird. So schaffen wir es jährlich viel CO² einzusparen, denn der Strom, den wir beim Marathon verbrauchen, wird ausschließlich auf regenerative Weise produziert: durch Wasser, Sonne oder Wind.
In Zusammenarbeit mit der Messe Frankfurt und dem Dienstleister Piepenbrock wurde 2019 ein Müllkonzept aufgelegt, das die Mülltrennung auf dem Gelände der Messe Frankfurt bei unserem Marathon vorsieht. Hier sind wir natürlich auch auf die Mithilfe unserer Teilnehmer*innen angewiesen, denn nur, wenn die Läufer*innen ihren Müll auch getrennt (Bioabfälle, Papier, Plastik, Restmüll) in die dafür vorgesehenen Behälter werfen, funktioniert dieses Konzept. Wir mussten leider feststellen, dass wir hier noch klarer kommunizieren müssen, denn nur wenige Müllbehälter war sortenrein mit dem bestückt, was drin sein sollte – trotz großer Schilder auf jeder Tonne. Auch hier zeigt sich: Umweltschutz funktioniert nur, wenn die Verbraucher*innen mitmachen!