Als wir 2005 gemeinsam mit dem Umweltamt der Stadt Frankfurt eine Analyse der größten Aufgabenfelder für eine nachhaltige Entwicklung unseres Frankfurt Marathon vornahmen, zeigten die nackten Zahlen sehr klar, dass das Thema der Anreise der Teilnehmer*innen eines der dicksten Bretter sein würde. Der CO²-Verbrauch bei An- und Abfahrt aller Läufer*innen ist enorm, die Werte der Zuschauer*innen, die wir bei unserer Datenerhebung nicht berücksichtigt haben, verschärfen die Problematik zusätzlich. Uns ist es wichtig, die Teilnehmer*innen in die Lösung dieser Thematik einzubeziehen. Deshalb stellen wir mit dem Partner Green Mobility auf unserer Website die unterschiedlichsten Verkehrsmittel zur Auswahl, gekoppelt ist dies mit einen CO²-Rechner, der nach Wahl des Verkehrsmittels den CO²-Verbrauch anzeigt und zugleich die Möglichkeit anbietet diesen zu kompensieren (https://www.greenmobility.de/frankfurt/frankfurt-marathon/home). Mit dem Green Mobility CO²-Rechner bieten wir die Möglichkeit den individuellen CO²-Fußabdruck für An- und Abreise online zu bestimmen und bei unserem Partner CO2OL durch geprüfte Klimaschutzprojekte auszugleichen.
Die Grundidee ist simpel. Klimafair wird eine Autofahrt beispielsweise dann, wenn das dabei ausgestoßene CO² an anderer Stelle zum Beispiel durch Wachstum von Pflanzen wieder aufgenommen werden kann. Beim Wachstum von Bäumen und anderen Pflanzen auf unserem Planeten werden Millionen Tonnen CO² gebunden, allerdings nicht ausreichend um die vom Menschen verursachten Emissionen zu binden. Dieser Umstand führt zu einer Erhöhung der CO²-Konzentration in der Atmosphäre und somit zu einer Verstärkung der globalen Erwärmung. Das Treibhausgas CO² wirkt global, unabhängig davon, wo es auf der Erde entstanden und in die Atmosphäre entlassen wurde. Die CO²-Emission, die in Europa entsteht, kann durch ein Klimaschutzprojekt auf der anderen Seite des Globus ausgeglichen werden. CO2OL gleicht unvermeidbare CO²-Emissionen durch nachhaltige Aufforstung tropischer Mischwälder in Mittelamerika aus. Somit wird die individuell verursachte und von CO2OL berechnete Menge an CO² von Bäumen kompensiert, die ausschließlich für diesen Zweck gepflanzt werden.
In Kooperation mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) bieten wir unseren Teilnehmer*innen und Helfer*innen am Veranstaltungstag die Möglichkeit, innerhalb des RMV-Gebietes, kostenfrei mit öffentlichen Verkehrsmitteln an-, und abzureisen. Somit entfallen sehr viele Autofahrten direkt am Veranstaltungswochenende und dies führt zu einer enormen Reduktion an CO². Die Messe Frankfurt ist das Zentrum des Mainova Frankfurt Marathon und wurde auch aufgrund der Infrastruktur und der hervorragenden Anbindung an den Fern- und Regionalverkehr als Veranstaltungsgelände gewählt. Durch die kurzen Wege wird eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtert.
Durch die Anpflanzung von jeweils etwa 4.500 Olivenbäumen in den Jahren 2018 und 2020 gemeinsam mit unserem Partner La Vialla / Fondazione Famiglia Lo Franco (https://www.fondazionelofranco.it/de/about.html) kompensieren wir den CO²-Ausstoß der Reisen, die während eines Jahres durch unser Organisationsteam sowie durch An-, und Abreise unserer Top-Athleten entstehen. Dieses Projekt möchten wir in den kommenden Jahren fortsetzen, so dass wir letztendlich einen positiven CO²-Wert erzielen werden.