Die niederländische Ausnahme-Läuferin Sifan Hassan wurde vom internationalen Leichtathletik-Verband World Athletics zur Leichtathletin des Jahres gekrönt. Die Holländerin, die ursprünglich aus Äthiopien stammt, hatte bei den Olympischen Spielen in Paris für ein Novum gesorgt: Sifan Hassan ist die einzige Frau in der Geschichte der Spiele, die Medaillen über 5.000 m, 10.000 m und im Marathon gewann. Zunächst war die Holländerin Dritte über 5.000 m, dann gewann sie Bronze über 10.000 m und schließlich krönte sie nur 37 Stunden später ihre Karriere sensationell mit der olympischen Marathon-Goldmedaille. Damit bewegte sie sich auf den Spuren des legendären Emil Zatopek. Der Tscheche hatte bei Olympia 1952 sowohl die 5.000 m als auch die 10.000 m und den Marathon gewonnen.
Der 200-m-Olympiasieger Letsile Tebogo (Botswana) wurde bei den Männern zum Leichtathleten des Jahres gewählt. In der Unterkategorie „Wettbewerbe außerhalb des Stadions“ setzte sich neben Sifan Hassan der äthiopische Marathon-Olympiasieger Tamirat Tola durch.
Geehrt wurden am Wochenende auch die deutschen Läufer des Jahres, die der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) gemeinsam mit den German Road Races (GRR) und der Laufsport-Webseite „laufen.de“ ermittelt hat: In Hannover wurden Gesa Krause (Silvesterlauf Trier) und Amanal Petros (SCC Berlin) ausgezeichnet. Krause wurde über 3.000 m Hindernis Vize-Europameisterin und Petros gewann den Hannover-Marathon und die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften über die Halbmarathon-Distanz.
Als Nachwuchsläufer des Jahres wurden in Hannover Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) und Julia Ehrle (LG Farbtex Nordschwarzwald) geehrt. Den GRR-Preis für ein „Sportliches Lebenswerk“ erhielt die frühere 10.000-m-Weltklasseläuferin Kathrin Weßel aus Berlin.
Text: race-news-service.com
Foto: Christel Saneh / World Athletics