Norwegens Lauf-Star Jakob Ingebrigtsen und der US-Amerikaner Grant Fisher haben bei Leichtathletik-Meetings im französischen Lievin und in Boston jeweils Hallen-Weltrekorde aufgestellt. Die Laufsport-Rekordflut, die in den letzten Jahren aufgrund der neuen Schuh-Technologie im Straßenlauf die Bestzeiten revolutionierte, scheint nun auch immer stärker auf die Hallen-Wettbewerbe überzugreifen.
Der 5.000-m-Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen brach am Donnerstagabend in Lievin gleich zwei Weltrekorde in einem Rennen: Über die Meile passierte er zunächst die 1.500-m-Marke in 3:29,63 Minuten. Damit blieb der Norweger als erster Läufer in der Halle unter 3:30,00 und verbesserte seine eigene Rekordzeit, die er vor drei Jahren beim gleich Meeting aufgestellt hatte, um fast eine ganze Sekunde (3:30,60). Knapp 110 Meter später lief er ins Ziel der Meile nach 3:45,14 Minuten. Damit war er deutlich schneller als der US-Amerikaner Yared Nuguse, der erst fünf Tage zuvor in New York den Weltrekord auf 3:46,63 gesteigert hatte.
Seine glänzende Form bestätigte Grant Fisher. Der zweifache olympische Bronzemedaillengewinner von Paris 2024 (5.000 und 10.000 m) hatte vor einer Woche bereits mit einem 3.000-m-Weltrekord in New York überrascht (7:22,91). Nun pulverisierte der US-Amerikaner in Boston den 5.000-m-Hallen-Weltrekord. Fisher gewann das Rennen in 12:44,09 Minuten und war damit deutlich schneller als Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele vor 21 Jahren (12:49,60). Allerdings sind die 5.000 m in der Halle keine Meisterschafts-Strecke, so dass sie auch nicht so oft gelaufen werden. Hinter Fisher stellte der zweitplatzierte Jimmy Gressier mit 12:54,92 einen Europarekord auf. Der Franzose war vor einer Woche in New York über 3.000 m bereits 7:30,18 gelaufen und hatte damit eine französische Bestzeit erreicht.
Text: Race News Service
Foto: Sailer / photorun.net