28. Oktober 2023 | Marathon-News

Guter Rat von unseren Profis für alle Amateurläufer

Mit Good Vibes in die „Gudd Stubb“: Zwischen Flow und Schmerz, zwischen Hochgefühl und Tiefpunkt – ein Marathon versetzt in emotionale Ausnahmezustände. Negative und positive, nicht selten in schneller Abfolge. Aber was tun, wenn es hart wird, wenn der Gedanke ans Aufgeben im Kopf umherspukt? Wir haben einige Topläufer beim Mainova Frankfurt Marathon nach Tipps und Erfahrungen gefragt, wie sie es schaffen, schwere Kilometer zu überstehen.

 

Miriam Dattke | GER | Bestzeit: 2:26:50

„Ich freue mich auf alle Musik- und Stimmungspunkte und nehme deren Rhythmus auf. Von schwierigen Bedingungen wie Regen oder Wind darf man sich nicht runterziehen lassen. Ich sage mir immer, dass es für alle gleich ist. Wenn etwas mal nicht so klappt wie geplant, zum Beispiel wenn ein Trinkbecher runterfällt, dann versuche ich es mit Humor zu nehmen und einfach weiterzumachen.“

 

Simon Boch | GER | 2:09:25

„Bei Schwierigkeiten denke ich von Etappe zu Etappe, von Kilometer zu Kilometer oder in noch kürzeren Abständen. Es hilft sehr, den Marathon in kleine Abschnitte zu unterteilen. Ich schaue auch auf die Läufer um mich und orientiere mich an ihnen. Generell rate ich Hobbyläufern: Die ersten 25 Kilometer ruhig laufen, die Stimmung aufsaugen und den Marathon genießen.“

 

Winfridah Moseti | KEN | 2:23:38

„Wenn du deine Träume verfolgst, darfst du nie die Hoffnung verlieren. Ich weiß nicht, welche Ziele die anderen Läufer haben, also laufe ich mein eigenes Rennen. Wenn es nicht gut läuft, dann vertraue darauf, dass es bald wieder besser wird – oder dass ein besserer Tag kommt.“

 

Dominic Letting | KEN | 2:09:16

„Es zählt immer das, was du erreichen willst. Davon darfst du nicht abkommen. Wenn es schwer wird, denke ich an mein persönliches Ziel und dass ich hart dafür gearbeitet habe.“

 

Andreas Vojta | AUT | 2:19:27

„Ich stelle mir schon vor dem Rennen vor, wie ich den Zieleinlauf erlebe. Ich denke daran, wie ich in die Festhalle einlaufe. Auf der Anzeigetafel steht eine gute Zeit, und die letzten 100 Meter kann ich so richtig genießen und feiern.“

 

Yvonne van Vlerken | NED | 2:39:02 – mehrfache Ironman-Siegerin

„Ich denke an die harten Einheiten, die ich im Training geschafft habe. Aus diesen Erfolgsmomenten kann ich viel Energie rausholen. Wichtig ist auch die Vorfreude auf das „Danach“, auf das Erlebnis im Ziel und dass man die Stimmung genießen kann. Ich stelle mir die Belohnungen nach dem Lauf vor, die mir Freude machen. Zum Beispiel die Badewanne im Hotel, oder ein Bier mit einer leckeren Pizza, oder vielleicht habe ich nach dem Marathon noch zwei Tage frei von der Arbeit. Wenn es mir schlecht geht im Rennen, denke ich: Die anderen leiden sicher noch viel mehr.“

Guter Rat von unseren Profis für alle Amateurläufer