8. Februar 2018 | Running-News

Großes Duell beim RAK-Halbmarathon: Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei gegen Mary Keitany

Es ist in diesen Wochen, wenn das Wetter in den Vereinigten Arabischen Emiraten weniger heiß ist und besonders in den frühen Morgenstunden auch lange Ausdauerläufe zulässt. So findet an diesem Freitag die 12. Auflage des Ras Al Khaimah-Halbmarathons mit rund 3.000 Läufern statt. Die Startliste dieses Laufes ist allerdings als „extrem heiß“ zu bezeichnen. Nie zuvor war ein Halbmarathonrennen in der absoluten Spitze derart stark besetzt wie der Lauf in Ras Al Khaimah (RAK).

14 Läufer mit Bestzeiten von unter einer Stunde stehen auf der aktuellen Startliste, neun Frauen weisen Zeiten von unter 67 Minuten auf. Wenn es am Freitag früh nicht zu windig wird, kann es auf der flachen Strecke in RAK Siegzeiten geben, die sogar im Bereich der Weltrekorde liegen. Bei den Männern steht diese Bestzeit von Zersenay Tadese (Eritrea) bereits seit acht Jahren. 2010 lief er in Lissabon 58:23 Minuten. Bei den Frauen gab es in den letzten Jahren deutlich mehr Bewegung: Hier verbesserte Joyciline Jepkosgei ihren eigenen Rekord im vergangenen Herbst in Valencia auf 64:51. Die Kenianerin geht morgen in RAK an den Start.

Bei den Frauen zeichnet sich ein großes Duell ab. Denn Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei trifft auf die dreimalige RAK-Siegerin Mary Keitany (Kenia), die eine Bestzeit von 65:13 Minuten aufweist. „Dies ist ein neues Jahr“, erklärte Joyciline Jepkosgei bei der Pressekonferenz in Ras Al Khaimah am Donnerstag. Es klang fast so als wollte sie ihre beiden Halbmarathon-Rekorde sowie zwei globale 10-km-Bestzeiten, die sie ebenfalls 2017 erzielte, abhaken und am Freitag neu beginnen. Auch Mary Keitany hielt sich zurück bei der Pressekonferenz. „Meine Vorbereitung lief so gut wie immer“, erklärte die Kenianerin, die im April als Titelverteidigerin beim London-Marathon starten wird.

Bei den Männern wird Titelverteidiger Bedan Karoki im Mittelpunkt stehen. Der Kenianer gewann im vergangenen Jahr mit 59:10 Minuten. Doch gleich drei Landsleute mit schnelleren Bestzeiten werden am Freitag zu seinen Gegnern zählen: Jorum Okombo (58:48), Stanley Biwott (58:56) und James Wangari (59:07).

Im Gegensatz zu den Frauen hat Ras Al Khaimah bei den Männern bezüglich der ganz schnellen Zeiten etwas Nachholbedarf. Die schnellsten Ergebnisse bei dem Rennen liegen einige Jahre zurück. Der Streckenrekord, den Patrick Makau (Kenia) mit 58:52 Minuten aufstellte, datiert bereits von 2009. Neben dem Wetter wird einiges natürlich auch von den Tempomachern abhängen. Bei den Männern sind Zwischenzeiten avisiert, die auf ein Ergebnis von unter 59 Minuten hindeuten. Für die Frauen ist ein Tempo geplant, das auf knapp über 65 Minuten führt – also dicht an den Weltrekord heran.

 

Die schnellsten je in Ras Al Khaimah gelaufenen Zeiten

Männer:
58:52 Patrick Makau KEN 2009
58:53 Sammy Wanjiru KEN 2007
58:54 Geoffrey Kamworor KEN 2013
58:56 Stanley Biwott KEN 2013
58:58 Geoffrey Mutai KEN 2013
58:59 Wilson Kipsang KEN 2009

Frauen:
65:06 Peres Jepchirchir KEN 2017
65:13 Mary Keitany KEN 2017
65:50 Mary Keitany KEN 2011
66:02 Mary Keitany KEN 2015
66:04 Cynthia Jerotich KEN 2016
66:07 Gladys Cherono KEN 2016

 

Text: race-news-service.com
Foto: photorun.net

Bei den Frauen zeichnet sich ein großes Duell ab. Denn Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei trifft auf die dreimalige RAK-Siegerin Mary Keitany (Kenia), die eine Bestzeit von 65:13 Minuten aufweist.