10. März 2025 | Running-News

Gesa Krause Zweite in Den Haag, Fabienne Königsteins zweitschnellster Marathon in Nagoya

Hindernis-Spezialistin Gesa Krause hat beim Den Haag-Halbmarathon den zweiten Platz belegt und sich dabei auf 69:46 Minuten verbessert. Mit ihrer zweitschnellsten Marathonzeit meldete sich währenddessen Fabienne Königstein in Nagoya zurück. Das hochkarätigste Straßenlauf-Resultat des Tages gab es beim Lissabon-Halbmarathon: Die Äthiopierin Tsigie Gebreselama steigerte sich auf die Weltklassezeit von 64:21.

 

Die 32-jährige zweifache WM-Bronzemedaillen-Gewinnerin Gesa Krause (2015 und 2019), die für den Verein Silvesterlauf Trier startet, lief in Den Haag ihren ersten ernsthaften Halbmarathon seit sechs Jahren. Damals – zu Zeiten als die Läufer noch nicht von den leistungsfördernden Carbon-Laufschuhen profitierten – erreichte sie in Berlin 72:16 Minuten. Bei guten Wetterbedinungen passierte Gesa Krause die 10-km-Marke nach 32:57 Minuten. In der zweiten Hälfte konnte sie das Tempo fast halten und setzte sich dann im Kampf um Platz zwei in 69:46 durch. Eine Sekunde hinter ihr folgte die Kenianerin Emily Chebet auf Rang drei. Ein schnelleres Tempo lief von Beginn an Mekides Shimeles. Die Äthiopierin setzte sich frühzeitig ab und siegte mit 68:17.

 

Nachdem Gesa Krause ihr erstes Halbmarathon-Ziel in diesem Jahr, eine Zeit unter 70 Minuten, erreicht hat, wird sie sich nun beim Berliner Halbmarathon am 6. April weiter steigern wollen.

 

Das Männerrennen in Den Haag gewann mit großem Vorsprung der Kenianer Erick Sang, der nach 59:38 im Ziel war und die einzige Zeit unter einer Stunde erzielte.

 

Die favorisierte Sheila Chepkirui setzte sich beim stark besetzten reinen Frauen-Marathon in Nagoya durch. Die Kenianerin löste sich bei sehr guten Wetterbedingungen sechs Kilometer vor dem Ziel von ihren Konkurrentinnen Sayaka Sato (Japan) und Eunice Chumba (Bahrain) und gewann in 2:20:40 Stunden. Sato folgte als Zweite mit 2:20:59 vor der aus Kenia stammenden Chumba, die nach 2:21:35 im Ziel war. Vierte wurde die Japanerin Mao Uesugi mit 2:22:11. „Es war ein gutes Rennen für mich. Ich bin optimistisch an den Start gegangen“, sagte Sheila Chepkirui.

 

Zum ersten Mal seit dem Hamburg-Marathon 2023 kam Fabienne Königstein (MTG Mannheim) wieder ins Ziel eines Rennens über die klassischen 42,195 km. Die 32-Jährige, die sich 2023 überraschend auf 2:25:48 gesteigert hatte, lief die erste Hälfte des Rennens in 1:12:53 und lag somit genau auf Kurs für eine persönliche Bestzeit. Doch kurz vor der 30-km-Marke konnte Fabienne Königstein das Tempo nicht mehr halten und wurde dann im letzten Teil es Rennens noch deutlich langsamer. Trotzdem reichte es aber mit 2:28:20 Stunden zur zweitschnellsten Zeit ihrer Karriere und Platz 13. Die Zeit ist auch eine deutsche Jahresbestzeit. Allerdings gab es bisher noch keine spitzensportlich relevante Zeit einer deutschen Frau über die Marathondistanz.

 

„Mein erstes Rennen in Japan war eine tolle Erfahrung. Marathon in einem reinen Frauenfeld ist eine andere Sportart. Am Ende ist die Uhr bei 2:28:20 stehen geblieben. Ich bin stolz, dass ich mich von Platz 33 nach 5 km bis auf Platz 13 im Ziel vorgearbeitet habe. Die letzten 10 km waren einsam und die Windverhältnisse zwischen den Hochhäusern nicht einfach. Nach den Rückschlägen und Verletzungen im letzten Jahr bin ich sehr dankbar, dass ich heute wieder bei einem Marathon ins Ziel laufen konnte“, erklärte Fabienne Königstein auf ihrer Instagram-Seite.

 

Eine Weltklasse-Siegzeit erreichte Tsigie Gebreselama beim Lissabon-Halbmarathon. Bei dem traditionell stark besetzte Rennen triumphierte die Äthiopierin in 64:21 Minuten und wurde damit zur zehntschnellsten Läuferin aller Zeiten über die 21,0975-km-Distanz. Den bisherigen Streckenrekord von 65:30 unterbot die Crosslauf-Vizeweltmeisterin von 2023 gleich um über eine Minute. Tsigie Gebreselama ließ in Lissabon die Marathon-Weltrekordlerin und frühere Halbmarathon-Weltrekordlerin Ruth Chepngetich deutlich hinter sich. Die Kenianerin wurde in 66:20 Zweite. Die für Schweden startende Abeba Aregawi folgte als Dritte mit einem Landesrekord von 66:36.

 

Im Rennen der Männer siegte Abdi Waiss (Dschibuti) mit einem nationalen Rekord von 59:44 Minuten vor Shadrack Kipkemei (Kenia/59:49) und Mohamed Ismail (Dschibuti/59:54).

 

Text: Jörg Wenig

Fotos: www.photorun.net / Sailer, Colombo

Fabienne Königstein lief in Nagoya ihre zweitschnellste Marathon-Zeit. Foto: photorun.net / Sailer