Geoffrey Kamworor hat zum ersten Mal seit rund fünfeinhalb Jahren wieder einen Marathon gewonnen. Der Kenianer triumphierte am Sonntag in Rotterdam und erzielte mit 2:04:34 Stunden die zweitbeste Zeit seiner Karriere. Kamworor hatte zuletzt 2019 den New York-Marathon gewonnen.
Nach einer Halbmarathon-Zwischenzeit von 62:21 Minuten formte sich eine vierköpfige Spitzengruppe, aus der sich Geoffrey Kamworor dann ungefähr bei Kilometer 35 entscheidend absetzen konnte. Der 32-jährige Kenianer hatte mit 2:04:34 am Ende einen deutlichen Vorsprung auf die Äthiopier Chala Regasa (2:05:06) und Chimdessa Debele (2:05:26). Auch der viertplatzierte Kennedy Kimutai (Kenia) blieb knapp hinter Debele mit 2:05:27 noch unter 2:06:00 Stunden.
„Ich bin nach Rotterdam gekommen, um zu gewinnen und bin sehr froh, dass es geklappt hat“, sagte Geoffrey Kamworor, der zeitweilig als potenzieller Nachfolger von Superstar Eliud Kipchoge galt, mit dem er auch zusammen trainiert. Zwischen 2014 und 2018 war Kamworor dreimal Halbmarathon- und zweimal Cross-Weltmeister, außerdem hielt er den Halbmarathon-Weltrekord. Doch im Marathon kam er bisher nicht in den Leistungsbereich von Kipchoge.
Auch bei den Frauen siegte eine Läuferin aus Kenia vor zwei Athletinnen aus Äthiopien: Jackline Cherono gewann in 2:21:14 vor Aminet Ahmed (2:22:14) und Azmera Gebru (2:22:15).
Auch in Paris siegt Bedatu Hirpa vor Dera Dida
Beim Paris-Marathon gewann Bedatu Hirpa einmal mehr ein Duell gegen ihre äthiopische Landsfrau Dera Dida. Hirpa siegte nach 2:20:45 und war damit vier Sekunden vor Dida, die mit dem Marathon-Olympiasieger Tamirat Tola verheiratet ist. Genau diese Reihenfolge hatte es im Januar auch beim Dubai-Marathon gegeben. Dort siegte Hirpa mit fünf Sekunden Vorsprung. Dritte wurde in Paris die Kenianerin Angela Tanui mit 2:21:07.
Bei den Männern gewann der Kenianer Benard Biwott in 2:05:25 deutlich vor Ibrahim Hassan (Dschibuti/2:06:13) und Sila Kiptoo (Kenia/2:06:21).
Text: Jörg Wenig
Foto: NN Running Team