Florian Reuss – ein Marathon ist ein Klacks für ihn

42,195 Kilometer? Für Florian Reus eine ganz normale Trainingsdistanz, die er mehrmals je Woche bewältigt. Wenn der 32-Jährige im Übungsbetrieb „lange Läufe“ macht, dann spricht er von Distanzen zwischen 50 und 60 Kilometern. Reus ist amtierender Weltmeister. In einer Facette des Laufsports, die vielen unbekannt ist – aber jeder Läufer kann einigermaßen ermessen, was Florian leistet. 24-Stunden-Läufe und andere ultralange Wettkämpfe sind sein Metier. 24-Stunden-Weltmeister wurde er, indem er 2015 in Turin 264 Kilometer bewältigte. „Ich mache den Quatsch schon seit zehn Jahren“, sagt er lachend. Seine Premiere beim Mainova Frankfurt Marathon hat er einfach in seinen Trainingsplan integriert, sozusagen als „lockeren 40er“. Wenn der im Taunus lebende gebürtige Würzburger trainiert, parkt er sein Auto ans Mainufer und läuft zehn Kilometer in die eine Richtung und wieder zurück, verpflegt sich aus dem Auto heraus und läuft zehn Kilometer in die andere Richtung und wieder zurück. In Frankfurt genoss er die abwechslungsreiche (Kurz-)Strecke und gereichte Verpflegung. Florian hatte sich vorher eine Pace von 4:15 bis 4:20 je Kilometer vorgenommen und wollte schauen, ob er das Ziel in genau 2:55:55 Stunden erreichen kann. Gut, dass auch eine unglaubliche Laufmaschine wie Florian letztlich in 2:57:34 Stunden in der Festhalle mal knapp danebenliegen kann.