29. Oktober 2017 | Marathon-NewsRunning-News

Einst rannte er seinen Leibwächtern davon. Der niederländische Prinz Pieter-Christiaan ist in Frankfurt am Start

Man lehnt sich gewiss nicht zu weit aus dem Fenster mit dieser Annahme: Pieter-Christiaan ist einer der schnellsten Prinzen auf der Marathonstrecke. Der Spross der niederländischen Königsfamilie wird mit großen Ambitionen an die Startlinie des Mainova Frankfurt Marathon treten. Pieter-Christiaan van Oranje will eine Zeit von 3:09 angreifen, aber zumindest unter 3:15 Stunden bleiben, um seine im Vorjahr in Berlin aufgestellte Bestzeit zu verbessern. Auf der Suche nach einem Herbstmarathon, der schnell ist und keine allzu lange Reise verursachte, fiel die Wahl des 45-Jährigen schnell auf Frankfurt. Der topfitte Prinz war von Kindesbeinen an schon schnell auf den Beinen. So schnell, dass die Leibwächter irgendwann auf Fahrräder umstiegen, um ihm und seinem Bruder noch folgen zu können. Wegen Rückenproblemen musste er in der Jugend auf Schwimmen umsteigen, ehe er sich wieder auf den Laufsport stürzte. „Ich war immer Autodidakt, hatte nie einen Lauftrainer“, erzählt Pieter-Christiaan. Während der Zeit beim niederländischen Militär standen eher Distanzen von fünf bis zehn Kilometer auf seinem Programm. Im Studium dann, sagt er lachend, habe er sich mehr „auf Bier und Spaß“ konzentriert. Doch dann begab er sich unter die Fittiche eines Trainers, der ihm lauftechnisch auf die Sprünge half und ehrgeizige Ambitionen weckte. Und so steht in Frankfurt nun sein 20. Marathon an – gerade in den vergangenen zwei Jahren hat Pieter-Christiaan sich stark verbessert. Der Prinz, der sich laufend für die Laureus-Stiftung engagiert, hat das Laufen zu einem fundamentalen Bestandteil seines Alltags gemacht. „Ich laufe“, sagt Pieter-Christiaan, „weil ich es liebe.“