Mit einer Weltklassezeit über 3.000 m sorgte Berihu Aregawi für einen ersten internationalen Höhepunkt der Hallensaison in einem Langstrecken-Rennen. In Karlsruhe stellte der erst 20-jährige Äthiopier am Freitagabend mit 7:26,20 Minuten eine Jahresweltbestzeit auf und erreichte damit sogar die fünftschnellste je gelaufene Zeit über diese Strecke. Den bereits 24 Jahre alten Weltrekord von Daniel Komen verfehlte Berihu Aregawi allerdings am Ende deutlich. Der Kenianer war 1998 in Budapest sensationelle 7:24,90 Minuten gelaufen.
Berihu Aregawi, der beim Silvesterlauf in Barcelona vor einem Monat den 5-km-Weltrekord auf 12:49 Minuten geschraubt hatte, verpasste in Karlsruhe den ebenfalls bereits 24 Jahre alten Meeting-Rekord nur um fünf Hundertstelsekunden. 1998 war sein prominenter Landsmann Haile Gebrselassie bei dem Meeting 7:26,15 gelaufen. Dies war damals ein Weltrekord, der dann aber nur wenige Tage hielt – bis zum Rennen von Daniel Komen in Budapest.
Während der Spanier Adel Mechaal (7:36,57) und der Kenianer Jacob Krop (7:38,15) mit deutlichem Abstand die Plätze zwei und drei belegten, folgte Mohamed Mohumed mit einem Leistungssprung als Vierter. Der 22-jährige Läufer der LG Olympia Dortmund steigerte sich um fast 18 Sekunden auf 7:41,35 Minuten. Damit schob er sich in der Liste der schnellsten deutschen Läufer aller Zeiten über 3.000 m in der Halle auf Rang drei vor. Lediglich Dieter Baumann (7:37,51) und Arne Gabius (7:38,13) liefen schneller als Mohamed Mohumed.
Während draußen der Schneesturm tobte, fanden am Sonnabend in New York die 114. Millrose Games statt. Bei dem Leichtathletik-Hallenmeeting startete Konstanze Klosterhalfen im Meilenrennen. Die Läuferin der LG Bayer Leverkusen belegte dabei Rang drei in 4:22,59 Minuten. Vor zwei Jahren hatte sie in New York mit 4:17,26 einen deutschen Hallenrekord über die Meile aufgestellt. Die US-Amerikanerin Ellinor Purrier gewann am Sonnabend mit einer Jahresweltbestzeit von 4:19,30 vor ihrer Landsfrau Josette Norris (4:20,81). Nicht ins Ziel kam Athing Mu, der im vergangenen Jahr über 800 m ein sensationeller Durchbruch gelungen war. Die US-amerikanische Olympiasiegerin von Tokio, die allerdings bisher nur selten über 1.500 m angetreten ist, gab nach 1.200 Metern an fünfter Position liegend auf.
Text: race-news-service.com
Foto: Init Meeting Karlsruhe, Andreas Arndt