Die Marathon-Weltrekordlerin Ruth Chepngetich wird beim London-Marathon am 27. April auf die Olympiasiegerin und Europarekordlerin Sifan Hassan treffen. Dies gaben die Veranstalter des Rennens bekannt.
Die Kenianerin Chepngetich hatte beim Chicago-Marathon sensationell als erste Frau die 2:10-Stunden-Barriere durchbrochen. Die 30-jährige Marathon-Weltmeisterin von 2019 lief dort 2:09:56. In London hatte sie vor einem Jahr keinen guten Tag. Dort belegte Chepngetich lediglich Rang neun in 2:24:36 und verpasste damit die Olympia-Qualifikation. Bei den Spielen in Paris war Sifan Hassan zu einem famosen Marathon-Sieg gelaufen, nachdem sie zuvor bereits Bronzemedaillen über 5.000 und 10.000 m gewonnen hatte. Die Holländerin hatte 2023 den Chicago-Marathon in der aktuellen Europarekordzeit von 2:13:44 gewonnen, nachdem sie im gleichen Jahr auch in London triumphiert hatte. Chepngetich und Hassan werden sich in London unter anderen mit der Olympiasiegerin von Tokio 2021, Peres Jepchirchir (Kenia), auseinandersetzen müssen. Sie geht an der Themse zudem als Titelverteidigerin an den Start. „In London starten die besten Läuferinnen der Welt. Ich bin sicher, dass es ein hochklassiges Rennen geben wird“, sagte Ruth Chepngetich.
In London wird auch der Männer-Olympiasieger starten: Tamirat Tola lief in Paris im vergangenen August zum größten Triumph seiner Karriere. 2023 hatte der Äthiopier den New York-Marathon gewonnen, doch in London lief es bisher noch nicht optimal für Tola: Viermal startete er bisher bei dem Rennen und seine beste Platzierung war ein dritter Platz 2023.
Titelverteidiger laufen den Boston-Marathon
Für den Boston-Marathon am 21. April wurden mit Sisay Lemma und Hellen Obiri die beiden Titelverteidiger verpflichtet.
Der Äthiopier Lemma hatte das Rennen vor einem Jahr mit einem sensationellen Alleingang gewonnen. In der Folge war er jedoch verletzt und konnte nicht bei den Olympischen Spielen starten. Beim Valencia-Marathon im Dezember hatte er sich als Zehnter mit 2:04:59 Stunden zurückgemeldet. Die Kenianerin Obiri hatte den Boston-Marathon zuletzt zweimal in Folge gewonnen und war dann Olympia-Dritte in Paris. „In Boston den Titel zu verteidigen, ist niemals leicht. Deswegen bin ich froh, dass ich das schon einmal geschafft habe“, sagte Hellen Obiri.
Text: race-news-service.com
Foto: photorun.net / Colombo