16. September 2024 | Running-News

Bestzeiten für Sawe in Kopenhagen und Boch in Hamburg

Sabastian Sawę wurde beim Kopenhagen-Halbmarathon zum neuntschnellsten Läufer aller Zeiten über die genau 21,0975 km lange Distanz. Der Kenianer gewann das Rennen in 58:05 Minuten. Parallel fanden in Hamburg die Deutschen Meisterschaften über diese Strecke statt. Dabei sorgte Simon Boch mit einer Steigerung auf 61:15 für den Höhepunkt.

 

Das Duell zwischen dem Halbmarathon-Weltmeister Sabastian Sawe und dem Weltrekordler über diese Distanz, Jacob Kiplimo (Uganda/57:31), war hochklassig, schnell und spannend. Am Ende setzte sich der Kenianer mit der Jahresweltbestzeit von 58:05 durch. Dabei steigerte er seine persönliche Bestzeit um 24 Sekunden, verpasste aber den Streckenrekord seines Landsmannes Geoffrey Kamworor um nur vier Sekunden. „Ich wusste nicht, dass ich so dicht dran war – aber ich freue mich über diesen Sieg“, sagte Sebastian Sawe. Hinter ihm lief Jacob Kiplimo als Zweiter 58:09. Überraschend hatte Isaia Lasoi (Kenia) mit den beiden Topfavoriten Schritt gehalten. Er wurde in 58:10 Dritter vor seinem Landsmann Amos Kurgat (58:47).

 

Zwei Tage nach seinem 1.500-m-Sieg in Brüssel beim Diamond League-Finale lief Jakob Ingebrigtsen die ersten 10 km mit der Spitze und erreichte diese Marke in der norwegischen Rekordzeit von 27:27. Nach eine Pause setzte Ingebrigtsen das Rennen fort und war schließlich nach 63:13 im Ziel. Nur weil er ins Ziel gelaufen ist, kann die 10-km-Zeit anerkannt werden – sofern die entsprechenden Regeln für offizielle Zwischenzeiten eingehalten wurden.

 

Im Rennen der Frauen belegten die Kenianerinnen die ersten drei Plätze: Margaret Kipkemboi siegte deutlich in 65:11 vor Judy Kemboi (65:43) und Catherine Amanangole (66:09). Als Vierte folgte Ftaw Zeray (Äthiopien) mit 66:21. Auf Platz sieben lief die norwegische Halbmarathon-Europameisterin Karoline Grovdal mit 66:55. Jana Soethout (Berlin Track Club) kam als 18. nach 73:12 ins Ziel.

 

In Hamburg fanden am Sonntag die Deutschen Meisterschaften statt, die in den dortigen Halbmarathon eingebunden waren. Dabei erzielte Simon Boch die beste Leistung des Tages. Der Läufer der LG Telis Finanz Regensburg gewann das Rennen und den Titel mit einer Steigerung seiner Bestzeit um acht Sekunden auf 61:15. Damit rückte er in der Liste der schnellsten deutschen Läufer über diese Distanz auf Rang sechs nach vorne. In diesem Jahr war in Deutschland bisher nur Amanal Petros schneller (60:56).

 

Der Marokkaner Abdelhadi Labali (Hamburger Laufladen), der nicht für die Deutschen Meisterschaften startberechtigt war, belegte Rang zwei. Nach einer achtjährigen Dopingsperre wieder startberechtigt, lief er knapp hinter Simon Boch 61:17. Dritter beziehungsweise deutscher Vize-Meister wurde Johannes Motschmann (SCC Berlin), der sich zwei Wochen vor dem Berlin-Marathon auf 61:33 verbesserte. Damit ist er in der deutschen Alltime-Liste nun Zehnter. Hinter ihm folgten Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach/62:03) und Nils Voigt (TV Wattenscheid/63:56).

 

Eine weitere persönliche Bestzeit lief Esther Pfeiffer (TK Hannover), die den Titel in 69:51 gewann und damit erstmals eine Zeit unter 70 Minuten erreichte. Ihr persönlicher Rekord stand zuvor bei 70:24. Mia Jurenka (VfL Sindelfingen/71:56) und Blanka Dörfel (SCC Berlin/71:57) folgten auf den Rängen zwei und drei.

 

Text: race-news-service.com

Foto: www.photorun.net

Simon Boch gewann in Hamburg mit einer persönlichen Bestzeit. Foto: www.photorun.net