Amanal Petros und Domenika Mayer wurden zu Deutschlands Läufer des Jahres gewählt. Veranstaltet wurde diese Wahl von den German Road Races (GRR), dem Zusammenschuss deutscher Laufveranstalter, und der Online-Community laufen.de mit Unterstützung vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). GRR hatten diese Ehrung 2017 unter dem ursprünglichen Titel „Straßenläufer des Jahres“ ins Leben gerufen.

 

Beide Athleten liefen beim Berlin-Marathon starke Bestzeiten. Amanal Petros (SCC Berlin) blieb als erster deutscher Marathonläufer unter 2:05 Stunden. In 2:04:58 Stunden pulverisierte er seinen eigenen deutschen Rekord. Mit dieser Leistung und vier weiteren persönlichen Bestzeiten in sechs Rennen setzte sich der 28-Jährige deutlich gegen seine Marathon-Kollegen Richard Ringer (LC Rehlingen) und Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) durch. „Es freut mich sehr“, sagte der deutsche Marathonrekordler über die Auszeichnung.

 

Für Domenika Mayer von der LG Telis Finanz Regensburg war das Votum Anerkennung für ihre beeindruckende Steigerung im Marathon. Auch ihr gelang in Berlin eine enorme Verbesserung, mit der sie die Pole-Position im Rennen um die Olympiatickets für Paris eroberte. Mit ihren 2:23:47 Stunden ist die 33 Jahre alte Mutter von zwei Kindern derzeit die zweitschnellste deutsche Marathonläuferin. Nur die deutsche Rekordhalterin Irina Mikitenko (2:19:19) war je schneller. „Diese Wertschätzung durch die laufen.de-User und die Laufveranstalter bedeutet mir unglaublich viel. Sie wird mich auch durch schwere Zeiten im Training tragen, die sicher wieder kommen werden“, sagte sie nach der Ehrung im Rahmen einer stimmungsvollen Lauf-Gala auf Schloss Bensberg in Bergisch-Gladbach am Wochenende.

 

Auf Rang zwei kam die Hallen-Europameisterin über 3.000 m, Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen). Der dritte Platz ging an Fabienne Königstein (MTG Mannheim), wie Domenika Mayer Marathonläuferin und Mutter. Die 30-Jährige steigerte sich im April in Hamburg nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter um 6:47 Minuten auf 2:25:48 Stunden und hat damit Chancen auf einen Olympia-Start in Paris 2024.

 

Als Nachwuchsläufer des Jahres wurde Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) ausgezeichnet, der 2023 mit 30:04 Minuten über 10 km der schnellste unter 18-Jährige in Europa war. Zu Deutschlands Nachwuchsläuferin 2023 wurde Kira Weis (KSG Gerlingen) gekürt, die Silber bei den Europameisterschaften der unter 20-Jährigen in Jerusalem (Israel) über 5.000 m gewann.

 

Der GRR-Preis für das sportliche Lebenswerk ging an die ehemalige Weltklasseläuferin Sylvia Schenk, die 1972 bei Olympia in München über 800 Meter am Start war und sich danach als Sportpolitikerin für die Laufbewegung, besonders für das Frauen-Laufen, einsetzte.

 

Die bisherigen Läufer des Jahres

 

2023    Amanal Petros (SCC Berlin)              Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg)

2022    Richard Ringer (LC Rehlingen)                     Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen)

2021    Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) Sandra Morchner (Laufteam Kassel)

2020    Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) Melat Kejeta (Laufteam Kassel)

2019    Tom Gröschel (TC Fiko Rostock)                 Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg)

2018    Tom Gröschel (TC Fiko Rostock)                 Fabienne Amrhein (MTG Mannheim)

2017    Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal)      Alina Reh (SSV Ulm)

 

Text: race-news-service.com

Foto: Norbert Wilhelmi

Domenika Mayer ist Deutschlands Läuferin des Jahres. Foto: Norbert Wilhelmi