26. Oktober 2022 | Marathon-News

Der Weltrekord-Jäger

Er hat eine Spürnase für das Suchen und Finden von sportlichen Nischen. Er hat das Herz, die Lunge und den Kopf für besondere Leistungen. Und er macht was draus!

 

Dirk Leonhardt jagt Weltrekorde – und hat schon einige davon unter seinen Fittichen. Beispielsweise ist noch niemand länger als er nonstop Treppen gelaufen (28 Stunden), oder mit dem Rad innerhalb von sieben Tagen in 15 Ländern gewesen. Zwar ist Dirk ein Ausdauerathlet per excellence – der 30-fache Ironman, den er 2020 in 45 Tagen nonstop absolviert hat, wirkt schier unfasslich -, doch ist er auch auf der Kurzstrecke unterwegs: Die Bestmarke für den schnellsten 100-Meter-Lauf unter Wasser schraubte er auf 2:20 Minuten.

 

Den Mainova Frankfurt Marathon 2022 möchte Dirk dafür nutzen, auch anderen das erhabene Gefühl zu bescheren, einen Weltrekord erreicht zu haben. Und zwar indem Läufer die 42,195 Kilometer in einer bestimmten Ganzkörper-Kostümierung bewältigen. Je nach Verkleidung sind Bestmarken für trainierte Läufer noch gut zu erreichen – der Rekord als Süßigkeit verkleidet liegt beispielsweise bei 4:12 Stunden. Mitunter, vor allem für Frauen, sind manche Rekord-Kategorien auch noch gar nicht besetzt (Pirat, Rakete, Emoji). Dirk hatte
dazu aufgerufen, im Rahmen des Laufklassikers am Main gemeinschaftlich ein kleines Rekord-Feuerwerk abzubrennen.

 

Initiator Dirk hat kurzfristig entschieden, er tendierte zu einer Kostümierung als Vogel oder Pinguin. „Es geht um gute Laune und Kreativität und die Botschaft, wie motivierend und verbindend Laufen wirkt“, sagt der 40-Jährige. Zumal die Rekordjäger auch für den guten Zweck rennen und Spenden erlaufen wollen für den Frankfurter Marathon-Charitypartner „ASB Wünschewagen“ und den KinderEngel Rhein Main e.V.

Der Mainova Frankfurt Marathon hat übrigens eine besondere Bedeutung als Ausgangspunkt für alle weiteren Extremleistungen und Rekordprojekte des Bruchköbelers. Im Jahr
2007 rannte Dirk erstmals 42,195 Kilometer am Stück. „Damals schien mir ein Marathon lange unerreichbar und es war eine riesengroße Sache für mich, als ich es geschafft hatte.
Als ich im Nachzielbereich in der Festhalle auf den kalten Fliesen lag und hoch an die Decke schaute – diesen Moment voller Glück habe ich abgespeichert“, sagt Dirk.
Der Phantasie bei kostümierten Marathon-Rekorden sind übrigens keine Grenzen gesetzt. Vielleicht werden nun ja noch mehr Läufer aufmerksam auf eine unverhoffte Chance
auf einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde und sind nächstes Jahr selbst mit dabei. Für den Rekord als Fischer verkleidet in Gummistiefeln oder als Surfer in Badelatschen,
sagt Dirk schmunzelnd, „braucht es aber gut trainierte Füße“.

Dirk Leonhardt versucht sich beim Mainova Frankfurt Marathon am Maskottchen-weltrekord