8. Januar 2020 | Marathon-News

#Marathongirl Angeli Calamita: „Es war, als hätte ich Superkräfte!“

Mit Spannung blickte die 33-jährige Angeli dem Marathon entgegen. Eigentlich sollte es möglichst nur bei dem einen bleiben, so eine Vorbereitung ist schließlich ganz schön anstrengend. Dies gilt für die Berlinerin ganz besonders, denn sie ist an einer seltenen Diabetes-Form erkrankt. Ausbremsen ließ sie sich dadurch allerdings keineswegs – die ASICS-Frontrunnerin fand ihren Flow und erlebte ein tolles Debüt. Und es spricht einiges dafür, dass dies nicht ihr letzter Marathon bleiben wird …

 

War das dein Tag?

Ja, das war es, obwohl es am Anfang gar nicht so aussah. Am Samstag war ich sehr nervös. Im Training war bei mir ein Eisenmangel diagnostiziert worden und ich dachte: Hoffentlich geht alles gut! Von meiner Familie konnte niemand dabei sein und als ich dann allein im Hotelzimmer war, fühlte sich das alles sehr komisch an. Aber meine Berliner Lauffreunde hatten mir ein Überraschungspaket ins Hotel geschickt, mit einem Plakat zur Motivation und Konfetti und allem möglichen Zeug. Das war großartig und hat mir Mut gemacht.

 

Und wie lief es dann?

Ein anderer ASICS-Frontrunner hat mich begleitet. Das hatten wir vorher so verabredet und das war mir eine große Hilfe. Stefan hat mich toll unterstützt, zum Beispiel, indem er immer auf die Pace geachtet hat. Er sagt, ich hätte 42 km lang einfach nur glücklich ausgesehen und tatsächlich war es auch so. Regen und Wind haben mir überhaupt nichts ausgemacht. Zu keiner Zeit dachte ich: Oh, jetzt wird es schwierig! Ich hatte es mir einfach viel anstrengender vorgestellt. Vielleicht hat es auch geholfen, dass ich im Training auch schon mal 34 Kilometer im strömenden Regen gelaufen bin.

 

Hat dich deine Erkrankung irgendwie eingeschränkt?

Ich habe einen Blutzucker-Sensor. Da muss ich nur das Smartphone mit der App dran halten und kann meinen Wert ablesen. Dabei kann ich auch erkennen, ob der Blutzucker gerade steigt oder fällt. So wusste ich immer, ob ich ein Gel brauche oder nicht. Das war keine große Sache. Und auch sonst hat mich mein Körper total überrascht. Keine Schmerzen, keine besonderen Probleme. Es hat sich großartig angefühlt – es war, als hätte ich Superkräfte!

 

Was hat dir an deinem Lauf am besten gefallen?

Es war einfach toll, dass ich nicht allein war. Ohne Musik – mit Begleitung, das war ganz anders, als ich das im Training gewohnt bin. Und für den Lauf genau richtig. Und natürlich ist der Einlauf in der Festhalle auf dem roten Teppich etwas ganz Besonderes. Man konnte das unterwegs schon immer auf den großen Leinwänden sehen und sich vorstellen, wie es sein wird. Ich hab bei Kilometer 39 schon angefangen, zu heulen … Eigentlich hatte ich gehofft, dass es mir nicht so gut gefallen würde. Aber ich werde definitiv wieder einen Marathon laufen.

Mit Spannung blickte die 33-jährige Angeli dem Marathon entgegen. Eigentlich sollte es möglichst nur bei dem einen bleiben, so eine Vorbereitung ist schließlich ganz schön anstrengend. Dies gilt für die Berlinerin ganz besonders, denn sie ist an einer seltenen Diabetes-Form erkrankt. Ausbremsen ließ sie sich dadurch allerdings keineswegs – die ASICS-Frontrunnerin fand ihren Flow und erlebte ein tolles Debüt. Und es spricht einiges dafür, dass dies nicht ihr letzter Marathon bleiben wird ...