26. September 2016 | Marathon-News

Erststarterin Katja Schmitz: „Ich trainiere so, wie es in den Tag reinpasst“

Job als medizinisch-technische Assistentin im Krankenhaus, Familie mit zwei kleinen Jungs (6 und 7 Jahre alt), Haushalt und so weiter. Wo und wie da noch die Zeit und die Kraft finden für fünf Trainingseinheiten je Woche? Wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg.

Katja Schmitz füllt die Floskel beharrlich mit Leben. So kann man sie schon mal weit nach 21 Uhr in der pfälzischen Heimat an der Mosel entlanglaufen sehen, wenn die Kinder schon schlafen. Oder wenn sie noch schlafen: Morgens um 5 Uhr zum Beispiel oder sonntagsmorgens um 6 Uhr. „Ich trainiere so, wie es in den Tag reinpasst“, sagt Schmitz. Aber dennoch stringent entlang ihres Trainingsplans mit Blick auf den Frankfurt Marathon am 25. Oktober.
Die 35-Jährige trainiert allein. Nicht nur, weil zu ihren Zeiten schwerlich Laufpartner aufzutreiben sind. Sondern ganz bewusst. „Da habe ich Zeit für mich selbst und genieße die Ruhe“, sagt sie und fügt lachend hinzu: „Da ist dann keiner der ‚Mammaaa‘ ruft.“

In unter 4:30 Stunden will sie bei ihrem Marathon-Erstling die Festhalle erreichen. Eine Zeit von 4:15 Stunden dürfte es laut Schmitz schon sein.
Ihr erstes Rennen über 42,195 Kilometer markiert das vorläufige Ende einer zweijährigen Entwicklung. 2013 begann sie mit dem Laufsport, vor allem um nach den beiden Schwangerschaften Gewicht zu verlieren. Im Sommer 2014 war sie nach einem Spendenlauf zugunsten des Trierer Hospizhauses „vom Laufvirus befallen“ wie sie erzählt. 18 Kilogramm hat sie mittlerweile abgenommen nachdem „der Sport zu einem großen und festen Bestandteil meines Lebens geworden ist“. Sie bewältigte den Halbmarathon in Bonn und startete bei verschiedenen Volksläufen in der Region. Ein schwerer Rennradunfall im vergangenen Herbst stoppte sie eine Weile, konnte sich aber nicht nachhaltig ausbremsen. An Silvester 2014 meldete sie sich für den Frankfurt Marathon an: gut erreichbar, flache, schnelle Strecke, Termin in den Herbstferien – die Entscheidung war gefallen.

Just in dieser Woche fischte sie die offizielle Meldebestätigung aus dem Briefkasten. „Da ist der Puls schon mal hochgegangen“, erzählt sie schmunzelnd. Respekt, Vorfreude und Spannung hielten sich derzeit die Waage, wenn sie an den 25. Oktober denke.

Katja Schmitz (Foto: privat)