26. September 2016 | Marathon-News

Erststarter Dominik Götz: „Mein Marathon bestand darin, von der Couch zum Kühlschrank und zurück zu kommen“

Es ist noch nicht lange her, sagt Dominik Götz, „da bestand mein Marathon darin, von der Couch zum Kühlschrank und zurück zu kommen“. Der 30-Jährige wog 120 Kilogramm, rauchte zwei Schachteln Zigaretten – und kam an den Punkt, an dem er vieles ändern wollte. Götz spricht von einem Moment, an dem bei ihm „klick gemacht“ habe.

Ratgeberseiten im Internet empfohlen Walken und Laufen. Er war „fasziniert davon, dass mir das sogar Spaß gemacht hat“. Er walkte die Distanz von knapp 9 Kilometern bei der „Badischen Meile“ in Karlsruhe im Frühjahr 2013 „und danach hat mich das Fieber angesteckt“. Götz begann zu laufen, erst zwei Minuten, dann fünf und irgendwann mehrere Kilometer am Stück. Die Erfolgskurve ist ziemlich steil, wenn man buchstäblich die ersten Laufschritte macht. So wie die Kilos purzelten, wuchs der Ehrgeiz des Pfälzers. Der Leimersheimer hörte auf zu rauchen, stellte seine Ernährung um, lief  – und verlor damit 30 Kilogramm.

Ein Jahr nach seiner Rennpremiere bei der „Badischen Meile“ stand er in Kandel an der Startlinie für seinem ersten Halbmarathon. Bis heute folgten acht weitere Rennen über die halbe Marathondistanz (Bestzeit: 1:51 Stunden) und einige Starts bei 10-Kilometer-Rennen. „Man wächst mit seinen Aufgaben und diese magische Marathon-Distanz ist einfach die nächste logische Hürde und ein Wunsch, der in den letzten zwei Jahren durchaus zu einem Traum wurde“, sagt Götz, der als Krankenpfleger in einer Kinderklinik arbeitet.

Er folgt einem von ASICS im Netz bereitgestellten Marathon-Trainingsplan. Durch die Schicht- und Wochenendarbeit muss er den Plan etwas flexibler mit (Lauf-)Leben füllen, aber nicht weniger couragiert. Seine Wahl für den Erstling über 42,195 Kilometer fiel auf Frankfurt, weil Freunde den Laufklassiker am Main von der tollen Organisation bis zur hin zur schnellen, flachen Strecke als ideal für Erststarter einstuften. „Ich habe nicht vor, nur zu überleben“, sagt Götz. Eine Zeit unter 4:30 Stunden sei das Ziel, sagt er und fügt schmunzelnd hinzu: „Ich strebe eine 4:29 an“

Dominik Götz verlor über 30 Kilo und möchte in 2015 seinen ersten Marathon laufen.